Umweltausschusssitzung am 6. Februar um 18:30 in der Gemeindehalle

Moorschutz in Raubling: Klimaschutz, Hochwasserschutz und Artenvielfalt

Raubling hat mit den Nicklheimer Fuizn ein wertvolles Moorgebiet – ein entscheidender Faktor für Klimaschutz und Hochwasservorsorge. Gleichzeitig kämpfen wir seit Jahren mit Überschwemmungen, wie zuletzt 2015, 2020 und 2024. Die Lösung? Moore erhalten und wiedervernässen.

Warum sind Moore so wichtig?

Klimaschutz: Moore speichern doppelt so viel CO₂ wie alle Wälder zusammen. Werden sie entwässert, setzen sie große Mengen Treibhausgase frei. Ohne Wiedervernässung sind die Klimaziele nicht erreichbar. Bayern will bis 2045 klimaneutral sein – dafür müssen auch Kommunen und Landkreise Verantwortung übernehmen.

Hochwasserschutz: Intakte Moore wirken wie ein Schwamm – sie speichern Wasser bei Starkregen und geben es in Trockenperioden langsam ab. Entwässerte Moore hingegen verstärken Hochwassergefahren und Dürren.

Artenvielfalt: Moore sind einzigartige Lebensräume. Die Entwässerung hat bereits Arten wie den Seggenrohrsänger in Deutschland ausgerottet. Mit der Wiedervernässung können wir viele gefährdete Arten schützen.

Wirtschaftliche Chancen: Nachhaltige Nutzung durch Paludikultur ermöglicht den Anbau von Schilf oder Torfmoos, ohne die Moore zu zerstören – eine umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Landwirtschaft.

Was können wir in Raubling tun?

  • Die Nicklheimer Fuizn schützen und Wiedervernässungsprojekte unterstützen
  • Politische Maßnahmen für Hochwasser- und Klimaschutz fordern
  • Kurzfristig umsetzbare Hochwasserschutzmaßnahmen erarbeiten

Diskutiert mit uns! Eine sachliche Information der Bürgerinnen und Bürger ist uns wichtig. Gelegenheit zum Austausch bietet die Umweltausschuss-Sitzung am 6. Februar um 18.30 in der Gemeindehalle.

Quelle: „Moore. Trümpfe in der Klimakrise“, herausgegeben von der Michael Succow Stiftung, oekom Verlag, 07.07.2022.